Brückenbau im Scheinwerferlicht

Ausführung

Aufgrund „nicht planmäßiger Durchbiegungen“ bzw. Brückenschäden war der Abbau der über die Schienen führenden Autobahnbrücke erforderlich geworden. Schauplatz des nächtlichen Spektakels war der Schnittpunkt zweier wesentlicher Verkehrsadern im Norden Deutschlands – die „Westküstenautobahn“ A23 (von Heide nach Hamburg) sowie die Bahnlinie Hamburg-Kiel.

 

Insbesondere die Tragfähigkeit der Widerlagerkammerwand bereitete anfänglich Probleme. Nach umfangreichen Vorplanungen jedoch konnte der 600-Tonnen-Raupenkran (LR 1600/2) seinen Platz einnehmen – doch dann ging die Arbeit erst los: Betonsägen hatten die beiden zentralen Träger der Brücke freigelegt, damit diese von der LR 1600/2 herausgehoben werden konnten. Die 25 Meter langen und 380 Tonnen schweren Träger wurden auf der Autobahn abgelegt – währenddessen musste der Verkehr über eine Behelfsbrücke an der Baustelle vorbeigeführt werden. Auch der Schienenverkehr musste zeitweise gesperrt werden – was die Intervalle, in der die Arbeit ausgeführt werden konnte, in ein enges zeitliches Korsett schnürte. Nichtsdestotrotz konnten innerhalb von 3 Tagen insgesamt 6 Hübe mit Lasten im Bereich von 160 und 380 Tonnen durchgeführt werden.
Sowohl unser Auftraggeber wie alle beteiligten Unternehmen und Behörden zeigten sich sehr zufrieden über die planmäßige Ausführung.

Sofort im Anschluss fiel der Startschuss für den Neubau. Auf dass die Scheinwerfer in neuem Licht erstrahlen.

 

Equipment

LR 1600/2, SDB mit 42 m HA

 

Einsatzort: Itzehoe, Deutschland