Gigantisches Gesamtgewicht – Schmidbauer stellt mit spektakulärem Straßentransport wegweisenden Rekord in Deutschland auf

Die Aufgabe war: 336 Reifen und jeweils bis zu 880 Tonnen Gesamtgewicht – noch nie wurde in Deutschland ein größeres Gewicht auf der Straße befördert und der gesamte Weg war von Schaulustigen und Mitbewerbern gesäumt, welche jede der einzelnen Fahrten begleiteten. 660 Tonnen bzw. 600 Tonnen wiegen die zwei neuen Reaktoren, die Schmidbauer vom Hafen Kelheim nach Neustadt a. d. Donau transportierte.Schon der Hub am Anfang und am Ende des Projektes war eine beeindruckende Leistung, da Schmidbauer für die Hubarbeiten einen Tadano Raupenkran CC 8800-1 eingesetzt hatte, welcher in der entsprechenden Bauart weltweit nur 51 Mal existiert. So wurde der Umschlag im Hafen Kelheim, sowie der Aufbau der Reaktoren in der Raffinerie gemeistert.

Die gewaltigen Reaktoren wurden dann von zwei selbstfahrenden SPMTs mit je 2 x 22 Achsen und 176 Reifen bewegt. Nur solche Spezialtransporter können derartig immense Achslasten aufnehmen.Für die Strecke waren lediglich vier Etappen vorgesehen, um die Einschränkungen des Verkehrs so gering wie möglich zu halten. Dabei war nicht nur die schnelle Durchführung sowie die kurze Vorbereitungszeit von nur sechs Monaten eine echte Herausforderung: Die Strecke, die zwar nur 30 km lang war, führte teilweise durch sehr enge Ortschaften und über mehrere Brücken, zudem galt es erhebliche Steigungen zu überwinden.
Dabei hielt jede Etappe ihre eigenen Herausforderungen bereit: Der Start in Kelheim wurde durch unwetterartige Regengüsse begleitet, was aber glücklicherweise nur zu geringen Zeitverschiebungen führte. Der Weltenburger Berg auf der zweiten Etappe mit seinen bis zu 8 Grad starken Steigung galt als eines der schwierigsten Hindernisse, das bei den weiterhin drohenden schlechten Wetterbedingungen erhebliche Probleme mit der Traktion verursacht hätte können. Aber das Wetter spielte mit und der Transport über den Berg gelang nahezu reibungslos. Bei der dritten Etappe nach Bad Gögging musste dann bei der Überquerung einer Brücke eine zusätzliche Konstruktion mit 22 hydraulischen Pressen zur Sicherung der Statik die gefahrlose Überfahrt sicherstellen. Bei der finalen Strecke nach Neustadt a. d. Donau kam noch Zeitdruck dazu: Für die Überquerung eines Bahnübergangs stand um 3 Uhr morgens nur ein minimales Zeitfenster von 4 Stunden zur Verfügung, um den Bahnübergang mit Kies und Fahrbahnblechen zu bedecken, ihn erfolgreich zu überfahren und für die Deutsche Bahn wieder freizugeben.

Am Zielort kam für den Hub der Reaktoren wieder der CC 8800-1 und ein CC 2800-1 als Nachführkran zum Einsatz. Mit einer Tragkraft von 1.600 Tonnen und insgesamt 900 Tonnen Ballast führte er den wahrscheinlich schwersten Einzelhub Deutschlands mit 700 Tonnen bei 26 Metern Ausladung durch. „Dass wir das alles geschafft und den Hochleistungstransport so reibungslos und schnell erledigt haben, begeistert das ganze Team. Wir sind sehr stolz und hoffen, bald einen noch größeren Rekord aufstellen zu können. Ein großes Dankeschön an alle, die bei diesem außergewöhnlichen Projekt mitgewirkt haben!“, freut sich Stefan Schmidbauer.

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Equipment:

  • CC 8800-1
  • CC 2800-1
  • SPMT 2 x 22 Achsen
  • Bongossimatten

    Einsatzort: Vom Hafen Kelheim in die BAYERNOIL Raffinerie in Neustadt a. d. Donau
    Einsatzzeitraum: 02.06 - 12.06.2021