Felix Wolter verpasst das Olympiaticket in Ratingen

Vergangenes Wochenende, am 22. - 23. Juni 2024 kämpfte unser Olympia-Anwärter um den Zehnkampf-Titel beim „Stadtwerke Ratingen Mehrkampf-Meeting 2024“. Neben persönlichen Bestleistungen und Spitzenplatzierungen stand auch die letzte Chance zur Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris auf dem Spiel.

Tag 1:

Trotz einer sehr kurzen Regenerationsphase nach der EM in Rom verbrachte Felix Wolter den ersten Tag mit tollen Leistungen. Denn sein Ziel ist hoch gesteckt: Die Olympianorm von 8.460 Punkten und damit das Ticket für Paris mit diesem Wettkmapf endlich zu erreichen. Im 100 Meter Lauf kam er mit 10,65 Sekunden bis auf sieben Hundertstel an seine Bestzeit heran. Im Weitsprung flog er 7,55 Meter. Beim Kugelstossen holte sich Felix mit 13,73 Metern seine Saisonbestleistung. Während er im Hochsprung nur knapp an 2,01 Meter scheiterte, schaffte er mit einserner Willenskraft 47,72 Sekunden beim 400 Meter Lauf.

Zusammenfassend sagte Felix über den ersten Tag: „Natürlich hat zehn Tage nach der EM etwas die Frische gefehlt. Trotzdem waren die Ergebnisse in Ordnung. Ich bin gespannt, was am zweiten Tag noch geht. Schließlich kann in den technischen Disziplinen viel passieren. Wenn alles optimal läuft, will ich versuchen, 8.360 Punkte zu erzielen und die Punktzahl von Manuel Eitel übertreffen.“

 

Tag 2

Der zweite Tag startete mit dem 110 Meter Hürdenlauf. Er entkam im Hürdenlauf an der letzten Hürde nur knapp einem Sturz und rettete sich artistisch ins Ziel. Die für ihn gestoppten 14,56 Sekunden kosteten allerdings leider nochmal wertvolle Punkte. Beim Diskuswurf landete der erste Wurf im Netz. Doch davon ließ sich Felix Wolter nicht aus der Ruhe bringen. Sein großes Ziel fest im Blick, brachte er im zweiten Durchgang den Zwei-Kilo-Diskus schön zum Fliegen und jubelte kurze Zeit später über die neue Bestleistung von 45,42 Metern. Damit warf der EM-Starter gleich fünf Meter weiter als bei seiner Zehnkampf-Bestleistung, was ein Plus von umgerechnet 100 Punkten ausmacht.

Beim Stabhochsprung nahm Felix Wolter eine Höhe nach der nächsten und stellte mit 5,00 Metern seine Freiluft-Bestleistung einAllerdings war er trotz des Malheurs nur sechs Hundertstel langsamer als bei seiner Zehnkampf-Bestleistung.

Im Speerwurf lief es dann leider nicht so gut: der Gräfelfinger musste sich mit 52,03 Metern begnügen und verlor im Vergleich zu seinem besten Zehnkampf mehr als 100 wichtige Punkte. Der Tag endete mit dem 1.500 Meter Lauf, bei dem Felix ein Ergebniss von 4:35,07 Minuten erzielte.

Schlußendlich lieferte Felix Wolter mit 8.226 Punkten ein wirklich starkes Ergebnis ab: Nur zehn Tage nach der kräftezährenden EM gelang ihm der beste Zehnkampf des Jahres. Doch leider kosteten ihn die beiden Patzer am Ende das zum greifen nahe Olympiaticket. Sehr schade! Unsere fest gedrückten  Daumen haben - wie Felix - alles gegeben!

Der geknickte, aber für die Zukunft zuversichtliche Felix fasste zusammen:

„Der Stolperer bei den Hürden hat natürlich etwas Zeit gekostet. Mehr Punkte habe ich jedoch beim Speerwurf verloren. Generell war es ein guter Zehnkampf, so kurz nach der EM hat aber die Frische gefehlt. Damit ist natürlich der Olympia-Traum vorbei. Das ist natürlich bitter, denn dafür machen wir ja den Sport. Trotzdem bin ich zufrieden. Schließlich war es mein dritter Zehnkampf innerhalb von fünf Wochen. Gut geklappt hat der Stabhochsprung. Nach den 5,00 Metern hatte ich Tränen in den Augen. Ende September geht’s für mich wieder in die USA. Vorher geht’s aber noch aufs Oktoberfest, da war ich jetzt schon vier oder fünf Jahre nicht mehr.“

Wir wünschen ihm jetzt erstmal gute Erholung und eine schöne Zeit!

Wie es mit ihm weitergeht, kann natürlich auf unserer Team Schmidbauer-Seite und auf den Social Media Kanälen #schmidbauer_krane #felix_wolter_deca verfolgt werden.